Erfolgsbooster Körperhaltung
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Haltung bewahren - der Schlüssel zu mehr Erfolg!
Sicher hast du bereits einmal etwas über den Begriff der Körpersprache gelesen.
Als Körpersprache wird eine Form der nonverbalen Kommunikation bezeichnet. Sie beinhaltet Form von Gestik, Mimik, Habitus und anderen bewussten oder unbewussten Äußerungen des menschlichen Körpers. Die Körpersprache hat einen entscheidenden Einfluss auf die Wirkung und Verständlichkeit der gesprochenen Worte auf den Gesprächspartner. So wird dir keiner glauben, wenn du zum Beispiel mit traurigem Gesichtsausdruck und hängenden Schultern deinem Gegenüber sagst, dass es dir gut geht und du dich wohl fühlst.
Prof. Dr. Johannes Michalak von der Universität Witten/Herdecke (Lehrstuhl für klinische Psychologie und Psychotherapie) forschte über den Zusammenhang von Körpergefühl und Körperhaltung auf den emotionalen und kognitiven Zustand eines Menschen. Er stellte die Frage, ob ein aufrechter Gang die Stimmung beeinflusst oder auch die Merkfähigkeit erhöht und damit auch die Umsetzungskompetenz verbessert? Nach seiner eigenen Erfahrung fühlt sich sein Körper jedes Mal gut an; sein Geist ist erfrischt, seine Laune besser, wenn er meditiert oder körperlich aktiv ist.
Was aber ist für diese Wirkung ausschlaggebend?
Johannes Michalak und seine Kollegen von der kanadischen Queen’s University luden 47 Studenten ins Bewegungslabor. Die Kandidaten stiegen auf ein Laufband. War die Gangart frohgemut, hatten sich die Probanden mehr positive Begriffe gemerkt; schlurften sie depressiv dahin, merkten sie sich eher die negativen Wörter. Offenbar veränderte die Körperhaltung die Tendenz, positive oder negative Informationen zu verarbeiten.
Auch andere Forscher untersuchten bereits den Einfluss von Körperhaltung und Mimik auf die Stimmung. So ließen deutsche Forscher Probanden auf einen quer im Mund liegenden Stift beißen, während diese sich Cartoons ansahen. Der Biss aktivierte dieselben Muskeln wie ein Lächeln und steigerte gegenüber lachmuskelblockierten Probanden das Vergnügen am Testmaterial.
Prof. Dr. Johannes Michalak wies auch nach, dass aufrechtes Sitzen Depressionen lindern kann und einer in sich zusammengesunkene Körperhaltung oder Kauern dazu führt, sich eher negative Sätze zu merken.
Es kann also festgestellt werden, dass die innige Beziehung der körperlichen und psychischen Reizverarbeitung wechselseitig auf Körperhaltung und Mimik wirkt.
Wie kannst du diese Forschungsergebnisse für dich nutzen?
Schon die alten Alchemisten wussten es: „Wie innen so auch außen“. Dieser Leitsatz des Hermes Trismegistos, der schon weit über 2000 Jahre alt sein soll, gilt jedoch auch in die umgekehrte Richtung. Verbessern wir unsere äußere Haltung, verbessert sich in Folge auch unsere innere, seelische. Wir fühlen uns selbstbewusster, fröhlicher, zielsicherer und positiver – und wirken auch so auf unsere Umwelt.

Wenn du schlecht gelaunt in den Tag gestartet bist und von einem Kollegen oder einer Kollegin freundlich mit einem Lächeln begrüßt wirst und selbst automatisch zurücklächelst, verbesserte sich meist schlagartig deine Laune.
In der Comicserie „Peanuts“ gibt Charlie Brown seiner Schwester Sally einen Rat zum Umgang mit Niedergeschlagenheit. Er erklärt, dass die Körperhaltung einen erheblichen Einfluss auf das Gefühl der Depression haben kann. Seiner Ansicht nach ist es kontraproduktiv, aufrecht zu stehen und den Kopf hochzuhalten, wenn man sich schlecht fühlt, da dies das Gefühl der Depression sofort verringert. Um die Depression hingegen richtig auszukosten, empfiehlt er, die Schultern und den Kopf hängen zu lassen.
Wenn man offensichtlich durch die Mimik und durch die Körperhaltung Einfluss auf unsere Emotionen und damit auf unser Denken und Handeln nehmen kann, dann müsste man ja dadurch auch seine Ziele und Vorhaben erfolgreicher realisieren können.
Probiere es doch selbst einmal aus.
Sicher hast du dir bereits öfter vorgenommen, wieder einmal eine Zeit lang nicht zu rauchen, also eine unbefristete Pause einzulegen. Allerdings blieb es bei dem Vorsatz. Mag sein, dass du dich grade in einer Raucherphase befindest, dann nehme dir doch einfach vor, jetzt sofort in eine Pause zu starten.
Was fühlst du jetzt? Welche Gedanken hast du? Und wie denkst du über meinen Vorschlag? Wahrscheinlich bist du von meinem Vorschlag nicht grade begeistert. Dir fallen zahlreiche Gründe ein, warum es jetzt nicht passend ist, du es aber morgen oder übermorgen versuchen wirst. Deine Körperhaltung wird sich sofort deinen Gedanken anpassen. Deine Mundwinkel zeigen nach unten, deine Stirn ist gerunzelt und deine Körperhaltung drückt deine Lustlosigkeit aus.
Jetzt denke einmal bewusst darüber nach, dass der Vorschlag gut ist und du es tun wirst, du wirst jetzt sofort mit einer Pause beginnen. Ich könnte mir vorstellen, dass du gewisse Schwierigkeiten haben wirst. Setze dich nun grade hin, straffe deine Schultern hebe deinen Kopf und nehme dir vor, mit der Pause zu beginnen. Versuche jetzt einmal, die vorherigen Argumente, die gegen einen sofortigen Beginn sprachen, zu finden. Wahrscheinlich wirst du Probleme haben, einen konkreten Grund zu finden, der gegen eine sofortige Pause spricht.
Fazit:
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass eine gute Körperhaltung Selbstbewusstsein und Psyche beeinflusst.
Ist man unsicher, gestresst oder auch in einer schlechten Grundstimmung fällt man unbewusst in sich zusammen. Verblüffend ist, dass, wenn ein glücklicher und selbstsicherer Mensch eine schlaffe und gebückte Körperhaltung einnimmt, er sich auch weniger positiv fühlen wird.
Du solltest deshalb nicht nur, wenn es dir schlecht geht, deine Körperhaltung straffen, sondern dich grundsätzlich um eine straffe Körperhaltung bemühen. Dadurch wirst du eine evtl. negative Einstellung zu dir und deinen Möglichkeiten ins Positive verändern. Darüber hinaus wirst du nun auch von anderen als starke Person wahrgenommen.
„In der Haltung des Körpers verrät sich der Zustand des Geistes. Durch die Körperbewegung spricht gleichsam des Geistes Stimme.“ – Ambrosius (um 340 - 397), Kirchenvater, Bischof von Mailand
Tipp: Immer wenn du darüber nachdenkst, in eine Rauchpause zu starten, dann straffe deine Schultern, setze dich grade hin und hebe deinen Kopf. Du wirst feststellen, dass in dir die Zuversicht und Überzeugung durchsetzt, dass du es garantiert schaffen wirst. Auch wenn du einmal in einem Tief steckst, dir nicht vorstellen kannst, es jemals zu schaffen rauchfrei zu werden, wenn du den Glauben an dich verloren hast, dann führe diese Übung durch und spüre, wie deine Zuversicht wieder zurückkehrt.
Eine kleine Aufgabe für dich:
Überlege einmal, welche Menschen in deinem Umfeld erfolgreich sind. Wie empfindest du deren Körperhaltung?
Schreibe jetzt deren Namen auf:
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Und jetzt fallen dir sicher auch Menschen ein, die wenig erfolgreich sind. Mit welcher Körperhaltung laufen diese durch ihr Leben?
Schreibe auch deren Namen auf:
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