Angst vor Veränderung
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Die Angst vor der Veränderung
„Veränderungen machen uns vor allen Dingen deshalb Angst, weil sie uns dazu zwingen, uns aus der Hängematte der Gewohnheit herauszubegeben.“ – © Helga Schäferling.
Wir haben uns mit unseren Lebensumstände arrangiert. Manchmal träumen wir zwar von einem Leben mit mehr Freizeit, mehr finanzielle Möglichkeiten, der Veränderung unserer unerträglichen Lebensumstände.

Verblüfft stellen wir oft fest, dass solche Umbrüche zu einer Verbesserung unserer Lebenssituation führen, wenn wir sie als Chance wahrnehmen. Veränderung ist Bewegung, Weiterentwicklung und Leben. Dennoch ist Veränderung mit einem Gefühl der Angst und Unsicherheit verbunden, was dazu führt, in Untätigkeit zu verharren.
Wenn du dein Leben selbst in die Hand nehmen willst, ist es besser, die Änderung selbst einzuleiten, als diese von außen aufgezwungen zu bekommen. Das Erstaunliche ist, dass bereits kleine Veränderungen, eine Kette von weiteren Veränderungen nach sich zieht, wie bereits Niccoló Machiavelli feststellte: „Eine Veränderung bewirkt stets eine weitere Veränderung.“
Du wolltest doch schon immer eine neue Frisur oder Haarfarbe ausprobieren. Dir einen Bart wachsen lassen oder den Vorhandenen abnehmen. Ja selbst der bislang verschobene Vorsatz, die Englischkenntnisse zu verbessern, verursacht eine Veränderung, wenn er realisiert wird. Die dafür notwendige Abänderung deiner bisherigen Zeitplanung führt zum Beispiel dazu, dass du nicht mehr gelangweilt vor dem Fernseher sitzt und eine Zigarette nach der anderen rauchen kannst.
Frage dich jetzt, was du sofort verändern könntest. Dies muss nicht unbedingt mit deinem Wunsch, Nichtraucher oder Nichtraucherin zu sein, zusammenhängen.
• Lege deine Angst vor Veränderungen ab und wage dich aus deiner Komfortzone.
• Wage einen Neubeginn und verzichte nicht weiter auf die Erfüllung deiner Wünsche und Träume.
• Überstürze dabei nichts, denn jede Veränderung ist eine Abfolge von kleinen Schritten.
Das Prinzip der Mikro-Schritte
„Morgen werde ich mich ändern; gestern wollte ich es heute schon.“ – Christine Busta,
Es gilt, den inneren Schweinehund zu überwinden.
Kein Mensch lässt sich gern sagen, was er tun soll, auch dann nicht, wenn wir es uns selbst sagen. Wenn wir ein neues Projekt oder Vorhaben angehen, hören wir oft eine innere Stimme in uns. Sie fragt: „Muss das sein?“ „Ist es wirklich notwendig?“ „Kann ich das Vorhaben nicht erst einmal auf später verschieben?“ Und schließlich sind aus unseren guten Vorsätzen in kurzer Zeit meist nur fromme Wünsche geworden.
Doch wie setze ich meine Vorhaben in die Tat um?
Zerlege deine Vorhaben in kleine Schritte, je größer dein Vorhaben, desto zahlreicher sollten die Schritte sein. Dann wirst du das Ziel ohne große Mühe und Anstrengung erreichen können und nicht auf halben Weg aufgeben.
Im Prinzip ist dieses Buch ja so aufgebaut. Täglich einige Seite lesen, bedeutet täglich einen Schritt in Richtung deines Ziels zu gehen. Du musst dich dabei nicht anstrengen, weil du nach und nach die eine oder die andere Empfehlung oder Rat übernehmen wirst und sich dadurch dein Rauchverhalten verändern wird. Dies geschieht völlig automatisch. Übrigens kannst du diese Methode auch bei allen anderen Vorhaben anwenden. Zum Beispiel, ob du endlich deine Steuererklärung bearbeiten, die Schublade aufräumen oder dein Wohnzimmer umgestalten willst.
Stärke dein Selbstvertrauen!
Wer Angst vor Veränderungen hat, ist oft auch unsicher bei allen Entscheidungen, die er treffen muss. Eher zögerlich und ständig hinterfragend ob seine Entscheidungen richtig oder falsch wären. Diese Unsicherheit blockiert manche positive Entwicklung und führt in die Warteschleife.
Erinnerst du dich an all die Male, an denen du etwas Neues verwirklicht hast. Überlege, welche Veränderungen sich im Anschluss daran noch ergeben haben. Oft nehmen wir sie nicht als eine Folge der vorherigen Veränderung wahr. Es wird diese Erfahrung sein, die dich bei jeder neuen Herausforderung denken lassen, dass du es schaffen kannst. Mit jeder erfolgreich abgeschlossenen Aufgabe wächst dein Selbstvertrauen, dein Vertrauen in deine Fähigkeiten und Umsetzungskraft. Jeder Neubeginn ist eine Chance, eine Herausforderung und nicht zuletzt bringt er ein gewisses Maß an Spannung in unser Leben, welches uns aus der Lethargie herausführt.
Blicke positiv in deine Zukunft!
Dann kannst du dich auch auf Veränderungen freuen. Überlege einmal, warum wir uns auf den Urlaub freuen? In der Regel deshalb, weil wir aus unserem alltäglichen Einerlei entfliehen können, zumindest für einige Zeit.
Obwohl während des Urlaubs doch zahlreiche Veränderungen unserer Lebensumstände stattfinden werden. Ist es nicht seltsam, dass wir uns auf diese Veränderung freuen, doch vor Veränderungen unseres tagtäglichen Lebens zurückschrecken? Die Erklärung liegt in der Vorfreude. Du freust dich auf den Urlaub und die dazugehörigen Veränderungen.
Meine Empfehlung:
Mache es mit allen Veränderungen, die du vorhast, so wie mit deinem Urlaub. Da denkst du ja auch nur an die positiven Aspekte. Du denkst nicht darüber nach, ob dir das Essen schmecken wird, ob die Unterkunft sauber ist, ob du stundenlang im Stau stehen musst oder der Rückflug wegen eines Streiks verschoben wird.
Das Leben hat nicht nur Schattenseiten. Wenn du dich auf das Neue einlässt, wirst du feststellen, dass die Sonnentage überwiegen. Nur wenn der Wind weht, bewegen sich die Wolken und nach Regen wird die Sonne wieder scheinen.
Ein Zitat aus China: „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“
Baue Windmühlen und keine Mauern, die deinen Lebensraum immer mehr einengen, je länger du dahinter verharrst.
Der Dominoeffekt einer Veränderung
Stellt man mehrere oder auch Tausende Dominosteine so auf, dass jeder Stein beim Umkippen den Nachbarstein berührt, werden diese auch umkippen, bis der letzte Stein umgefallen ist. Man spricht vom Dominoeffekt oder auch von einer Kettenreaktion. Aber wusstest du, dass die Steine nicht gleich groß und schwer sein müssen? Stellt man an den Anfang einer Dominostrecke einen kleinen Stein und steigert man die Größe jeden weiteren Stein, bis zum Letzten kontinuierlich, wird auch dieser umfallen.
Der Link führt dich zu einem entsprechenden Video. Domino Effect - The largest domino simulation on Real Footage V4
Was bedeutet dies für dich und dein Nichtrauchertraining?
Du wirst im Laufe deines Trainings so viel Energie gewinnen, dass es dir leicht fallen wird, nicht nur Tage oder Wochen nicht mehr zu rauchen, sondern es Monate und Jahre schaffen kannst.
Möglicherweise zweifelst du aber auch daran, ob du es je schaffen wirst, mit deiner endlosen Rauchpause zu beginnen. Dir fehlt einfach noch die notwendige Energie für diese letzte Kraftanstrengung.
• Du fragst dich, warum es andere schaffen, und du nicht?
• Liegt es an der Methode?
• Sind die Erfolgreichen willensstärker?
• Sie leiden eben nicht unter so viel Stress?
• Ihre Freunde und ihre Familie unterstützen sie mehr?
Ich werde dir jetzt noch einen Grund nennen, der möglicherweise auch auf dich zutreffen wird.
Wenn du bereits selbst einmal eine Strecke mit Dominosteinen aufgebaut hast, dann weißt du, dass der Abstand zwischen den einzelnen Steinen nicht zu groß sein darf, da sonst die Kettenreaktion unterbrochen und das Ziel nicht erreicht wird.
Um das Ziel dann doch zu erreichen, muss man alle bereits umgefallenen Steine wieder neu aufstellen.
Frage dich, ob du bis hierher alle Übungen und Aufgaben durchgeführt hast. Ob du mit zu großen Abständen das eine oder andere Mal eine Pause eingelegt hast oder vielleicht manchmal eine Zigarette geraucht hast, die du eigentlich nicht rauchen wolltest.
Vielleicht hast du ja auch eine oder zwei Wochen lang nicht mit dem Buch gearbeitet. Wenn dies zutrifft, dann beginne noch einmal von vorne mit deinem Training und trainiere jeden Tag. Das kann darin bestehen, dass du Seiten im Buch liest, die du bereits gelesen hast, eine Rauchpause einlegst und auch die eine oder andere Zigarette nicht rauchst.
„Ein Mensch würde nie dazu kommen, etwas zu tun, wenn er stets warten würde, bis er es so gut kann, dass niemand mehr einen Fehler entdecken könnte.“ – John Henry Newman
Wie ich bereits geschrieben habe, ist es durchaus sinnvoll, den jeweiligen Trainingszustand zu testen, indem man immer mal wieder die Zielentscheidung trifft. Diese Übungen sind eine weitere Vorbereitung auf den endgültigen Sieg über dein Raucherleben. Auch Olympiasieger testen ihr Können in zahlreichen vorgeschalteten Wettkämpfen und erkennen dadurch, welche Übungen sie noch perfektionieren müssen.
Veränderung als Schlüssel zum Erfolg
Jedes Ziel, das du erreichen willst – sei es die Rauchfreiheit, ein gesünderes Leben oder persönliche Entwicklung – beginnt mit dem ersten, mutigen Schritt: der Veränderung. Die Vorstellung, aus der vertrauten „Hängematte der Gewohnheit“ ausbrechen zu müssen, kann beängstigend sein. Doch der wahre Erfolg liegt nicht im Verharren, sondern in der Bewegung.
Schritt für Schritt zum Ziel
Um dein Ziel zu erreichen, musst du nicht dein ganzes Leben auf einmal umkrempeln. Der Schlüssel liegt in der schrittweisen Veränderung. Wer zu viel auf einmal will, riskiert Überforderung und gibt meist schnell auf. Eine kleine Veränderung heute bewirkt eine weitere Veränderung morgen. Diese Kette positiver Handlungen festigt nicht nur neue Gewohnheiten, sondern stärkt auch dein Selbstvertrauen, jeden weiteren Schritt zu meistern.
Veränderung ist kein plötzlicher Blitzschlag, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Mit jeder kleinen, bewussten Entscheidung, mit jedem gemeisterten Schritt, kommst du deinem Ziel näher.